Ankauf von Feuerwehrfahrzeugen
Unser Tanklöschfahrzeug (TLF 3000) steht seit fast 27 Jahren im Einsatz, die Alterserscheinungen sind mittlerweile nicht mehr zu übersehen. In den letzten Jahren ist das Fahrzeug wegen diverser technischer Gebrechen des Öfteren längere Zeit nicht für Einsätze zur Verfügung gestanden. Ein Umstand, der sich aufgrund des hohen Alters nicht mehr bessern wird. Da die Einsatzbereitschaft unserer Wehr dadurch stark eingeschränkt ist, haben wir bereits im letzten Jahr eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich intensiv mit den spezifischen Anforderungen an die Einsatzfahrzeuge beschäftigt hat. Nach vielen Gesprächen mit zuständigen Vertretern des Landesfeuerwehrkommandos Burgenland und des Bezirksfeuerwehrkommandos Neusiedl am See, konnte ein Konzept ausgearbeitet werden, dass wir der Gemeinde Tadten vorlegten.
Beim Ankauf und der Planung von neuen Feuerwehrfahrzeugen sind wir verpflichtet uns an die Mindestausrüstungsverordnung zu halten, die im Feuerwehrgesetz festgeschrieben ist. Aufgrund dieser Verordnung stehen für unsere Wehr in der jetzigen Situation grundsätzlich zwei Lösungen zur Verfügung:
1) Ein großes Fahrzeug: Rüstlöschfahrzeugs (RLF)
2) Zwei kleinere Fahrzeuge: Ein TLF und ein LF mit Bergeausrüstung
Nach abwägen unserer Bedürfnisse und Abstimmung mit dem Landesfeuerwehrkommando stellte sich für uns, aus Sicht der Einsatzanforderungen, die zweite Variante, die Beschaffung von zwei Fahrzeugen, als die beste und zukunftsorientierteste Lösung heraus. Auch aus Kostensicht ist die zweite Variante die deutlich günstigere. Der Ankauf eines Fahrzeuges (Variante 1, RLF) würde laut Kostenvoranschlägen und Vergleichswerten von benachbarten Feuerwehren auf etwa 455.000 Euro kommen. Durch Förderung des Fahrzeuges und der Geräte könnten in etwa 100.000 Euro eingespart werden, was effektiven Kosten von 355.000 Euro entsprechen würde. Der Ankauf von zwei Fahrzeugen würde in etwa auf 430.000 Euro kommen. Im momentanen Förderungssystem werden beide Fahrzeuge und teilweise auch die Gerätschaften gefördert, womit man mit einer Gesamtsumme an Förderungen von 175.000 Euro rechnen kann. Die effektiven Kosten der Variante mit zwei Fahrzeugen liegen damit in etwa bei 255.000 Euro.
Einen weiteren großen Vorteil bring die zweite Variante mit sich: Auch unser jetziges KLF ist mittlerweile 22 Jahre im Einsatz. Betrachtet man die durchschnittliche Lebensdauer von 25 Jahren von Kleinlöschfahrzeugen, müsste auch dieses Fahrzeug in den kommenden Jahren ersetzt werden. Mit Variante 2 würde der Ankauf eines neuen KLFs entfallen, weil die Mindestausrüstungsverordnung mit den zwei neuen Fahrzeugen auch beim Wegfall des KLFs erfüllt wird. Mit Variante 1, dem Ankauf eines Rüstlöschfahrzeugs, müsste auch das KLF in den kommenden Jahren ersetzt werden, weil die Mindestausrüstungsverordnung nicht eingehalten werden könnte.
Durch die intensive Beschäftigung mit den Einsatzanforderungen ist es uns gelungen ein zukunftsorientiertes und aus Feuerwehrsicht optimales Konzept für Feuerwehrfahrzeuge in unserer Wehr zu entwickeln. Auch aus Sicht der Gemeinde und der Kosten ist dieses Konzept aktuell das beste und günstigste. Der Ankauf der neuen Feuerwehrfahrzeuge wurde mittlerweile vom Gemeinderat beschlossen und wird in den nächsten Wochen ausgeschrieben.
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